Sex mit Julian Assenge

21.07.2011 14:06

Exiled Surfer - Wikileaks Madness

Was kann es aufregenderes, bizzareres, verwegenderes geben, als Sex mit dem Staatsfeind Nr. 1? Die Galerie Liebreiz wird nicht müde zu betonen, dass es sehr wohl mehr gibt, was Erotik und Sinnlichkeit ausmacht und hervor bringt, welches uns Lust und Liebe erleben und genießen lässt, aber was nicht dem Spektakel der Prominenz, der Faszination sowie den Verlockungen und Verführungen der Macht sich hinzugeben, geschuldet ist. Zuallererst nämlich von Macht befreite, das heißt gleichberechtigte, feinfühlige, liebe- und kunstvolle Sinnlichkeit und Erotik. Wer meinen vorigen Artikel über die Libertins der Macht gelesen hat, wird verstanden haben, dass Sexualität im Rahmen von Macht rein gar nichts mit Erotik oder Sinnlichkeit zu tun hat - außer man ist pervers veranlagt - und deswegen eigentlich gar nicht so besonders wünschenswert ist. Die kurzen Schlüsselloch-Blicke, die uns die Eliten und Machthaber in ihre Schlafzimmer gewähren, offenbaren vor allem Leere und Gefühllosigkeit, Ohnmacht und Verleugnung, wie gerade die pikanten Details der Sex-Affäre um den Wikileaks-Gründer und "Geheimnisverräter" Julian Assenge deutlich machen.

 

Zur Zeit scheint es fraglich, ob die Vorwürfe zweier Frauen aus Schweden gegen Julian Assange wegen Vergewaltigung wirklich durch dessen politische Aktivitäten motiviert sind. Assanges eigener Anwalt (!) erklärte bei der Verhandlung am 13.07.201, wegen einer möglichen Auslieferung seines Mandanten von Großbritannien an Schweden, hinsichtlich einer der beiden Frauen (die zum Schutz der Persönlichkeitsrechte hier AA genannt wird):

“Die physischen Annäherungsversuche des Revisionsklägers [Assange] waren zunächst willkommen, aber dann wurde es unbehaglich da er ‘grob und ungeduldig’ war. [...] Sie lagen im Bett. AA lag auf dem Rücken und Assange befand sich über ihr. [...] AA fühlte dass Assange seinen Penis direkt in ihre Vagina einführen wollte, was sie nicht wollte da er kein Kondom trug. [...] Sie drückte dies nicht in Worten aus. Stattdessen versuchte sie ihre Hüfte wegzudrehen und ihre Beine zusammenzudrücken um eine Penetration zu vermeiden. [...] AA versuchte mehrfach ein Kondom zu greifen, wovon Assange sie abhielt indem er ihre Arme festhielt und ihre Beine auseinanderdrückte und versuchte, sie mit seinem Penis zu penetrieren ohne ein Kondom zu benutzen. AA sagte dass ihr die Tränen kamen, dass sie festgehalten wurde und das Kondom nicht erreichen konnte und dachte, dass dies böse enden könnte.”

Der Anwalt Emmerson beteuerte, dass nachdem sich AA eine Weile lang gewehrt hatte, sein Mandant dann letztendlich doch ein Kondom überstreifte, welches er aber laut AA hörbar mit seinen Fingernägeln beschädigte. Selbst wenn Julian Assange die expliziten Forderungen von AA in Schweden ignoriert hätte, so Emmerson, wäre dies laut britischem Recht kein Verbrechen.

Der zweite Vorfall der sich um eine weitere Frau dreht (SW), wird von Assanges Anwalt folgendermaßen beschrieben:

“Die beiden schliefen ein und sie wachte auf als er sie penetrierte. Sie fragte sofort ob er etwas [ein Kondom] trage. Er antwortete: ‘Ich trage Dich’. Sie sagte: ‘Du hast besser kein HIV’. Er sagte: ‘Natürlich nicht.’"

Laut der schwedischen Staatsanwaltschaft ist das Penetrieren einer nicht-wachen Person ohne Zustimmung ein Verbrechen. Es heißt, Assange würde versuchen “das Gesetz über [sexuelle] Einwilligung zurück ins 19. Jahrhundert zu drehen”. Die Beteuerung Assanges, nicht HIV positiv zu sein, muss in dem besagten Moment wenig beruhigend gewirkt haben, da es für ihn offensichtlich auf seinen Reisen üblich ist, mit vielen verschiedenen Frauen zu schlafen.

Die Anwältin der Anklage Clare Montgomery erklärte vor Lord Justice Thomas und Mr. Justice Ouseley, dass die Frau zwar ab einem gewissen Punkt die Sache hätte über sich ergehen lassen, “dies aber nichts daran ändere, dass die ursprüngliche Penetration klar ein Akt der Vergewaltigung war”. SW hätte einer anderen Person hinterher erklärt, dass “Assange ungeschützten Geschlechtsverkehr mit ihr hatte als sie schlief” und dass sie dabei von ihm wie “gelähmt” war.

Zusammenfassend hielt Assanges Anwalt fest, dass man nicht abstreiten werde, dass für die beiden Frauen “Mr. Assanges Sexualverhalten in diesen Begegnungen unehrenhaft, unhöflich und verstörend war oder sogar sich den Grenzen dessen näherte, womit sie sich in ihrer Haut wohl fühlten.” Der Wikileaks-Gründer soll bei dieser Gelegenheiten weitere Scherze getrieben und gemeint haben, er möchte “Frauen befruchten” und er bevorzuge “Jungfrauen weil er dann der erste wäre der sie befruchtet”. Schweden sei “ein gutes Land um Kinder zu haben”. Die ehemalige Nummer zwei bei Wikileaks, Daniel Domscheit-Berg, erzählt in seinem Buch “Inside Wikileaks”, Assange würde der Gedanke amüsieren, womöglich schon mehrere Kinder auf der ganzen Welt gezeugt zu haben.

Ein Zeuge hätte laut eigenen Angaben vergeblich versucht, den Australier davon zu überzeugen, sich zumindestens einem HIV-Test zu unterziehen, um die beiden Frauen in Schweden von juristischen Schritten abzuhalten. Sein Verhalten sei aber vergleichbar mit dem des Rockstars Mick Jagger. Kürzlich warb Assange in einem Video um weitere Spenden für die Whistleblower-Plattform Wikileaks. Gleichzeitg wird er aber auch viel Geld benötigen, um seine Staranwälte in dem Auslieferungsverfahren wegen möglicher Vergewaltigung zu bezahlen. Denn Mark Stephens, der regelmäßig als Assanges Advokat Erwähnung findet, arbeitet für ein Anwaltsbüro mit Namen 'Finers Stephens Innocent LLP', beheimatet im Zentrum von London. Wer steckt hinter 'Finers Stephens Innocent? Als Bevollmächtigte dieser Kanzlei werden jedenfalls Lord Rothschild, Lady Rothschild und Beth Matilda Rothschild genannt.

Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts galt die Familie Rothschild als die reichste Familie der Welt. Zu ihren Besitzungen zählten die größten Bankhäuser und Versicherungen (Lloyds) ebenso wie die Nachrichtenagentur Reuters. Bis zum Jahr 2004 befand sich der Standort des größten Goldhandelsplatzes der Welt, das sogenannte „London Gold Fixing“ im Büro von N M Rothschild & Sons. Sonderbarerweise findet sich aber dieser Name niemals in der Forbes Liste der Milliardäre. Die Frage, ob die einst reichste Familie der Welt verarmt sei oder ob es gelingt, sich durch das Verteilen des Vermögens in verschiedene Stiftungen etc. im Hintergrund zu halten, kann hier leider genausowenig beantwortet werden, wie die Frage, ob Sex mit einem Libertin der Macht zwangsläufig immer auch politisches Handeln ist.

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