Erotica International im Kulturhistorischen Museum Stralsund

Samml. Krügel - Erotica International

Nicht nur Pimmelmännchen (wie einer Freundin sogleich einfiel), sondern auch diverse "Vagina-Monologe" (nach dem Theaterstück von Eve Ensler) aus Kulturen aus aller Welt gibt es zu sehen! Vom 12.07. bis 27.10.2013 findet im Kulturhistorischen Museum Stralsund eine umfangreiche Ausstellung mit fast 200 Exponaten aus der internationalen Kollektion mit künstlerischer Erotika sowie Objekten des Fruchtbarkeits-Kultus statt, die der sächsische Sammler Dieter Krügel auf seinen Reisen zusammengetragen hat. Gegenwärtig umfasst seine Sammlung über 1100 Figuren, Skulpturen und Gegenstände aus über 90 Ländern und Regionen. Dieser für Kunstfreunde, kunsthandwerklich Interessierte, aber auch für Sexologen und Ethnologen gleichermaßen faszinierende Einblick in die große (Vorsicht phallische Doppelbedeutung!), weite Welt der Ars Erotica, soll erfrischend, gar verjüngend auf müde Sinne wirken. Es ist nichts Schlimmes daran, sich verspielten, sinnlichen Träumen oder imaginären Lustreisen in fernen Ländern hinzugeben.

"Für mich ist es der absolute Höhepunkt meiner bisherigen Sammlungstätigkeit", sagt Dieter Krügel, der Stammgast auf Hiddensee ist, wie die Freie Presse Chemnitz schreibt, und welcher das Stralsunder Museum häufig besucht, das in den letzten Jahren schon zwei Sonderschauen zum Thema Erotik zeigte.

Vor drei Jahren hatte er sich dort selbst ins Gespräch gebracht und die Aufmerksamkeit auf seine Sammlung gelenkt. "Weil, wie in jedem Museum, aber langfristig geplant wird, gab es damals noch keine Entscheidung", sagt Krügel. Und weiter: "Die Zusage kam Ende letzten Jahres." Vor ein paar Tagen war Dorina Kasten, Mitarbeiterin im Stralsunder Museum, in Glauchau zu Besuch und wählte mit ihm die Exponate aus, die an der Ostsee gezeigt werden sollen.

Einen Teil seiner Sammlung hat Dieter Krügel während seiner Reisen erworben. Anfangs lag der Schwerpunkt auf erotischen Darstellungen, die auf Bildern, in Skulpturen oder Gegenständen zu sehen waren. Mittlerweile kamen auch Objekte des Fruchtbarkeitskultes hinzu. Weitere Bezugsquellen sind Flohmärkte in Deutschland, Belgien, Holland und Frankreich sowie das Internet. Auf diese Weise kam in den vergangenen Jahren die umfangreiche Sammlung zu Stande. Allerdings verkauft Krügel seine Gegenstände im Grunde nicht. Einzige Ausnahme ist, wenn er ein Exponat doppelt hat.

Das Kulturhistorische Museum Stralsund ist geöffnet: Di - So von 10 - 17 Uhr. Montag ist geschlossen. Nähere Informationen unter: Kulturhistorisches Museum der Hansestadt Stralsund, Mönchstraße 25-27, 18439 Stralsund, Telefon 3831-253617; oder per eMail an: kulturhistorisches-museum@stralsund.de