Tamara Quint - Fünf Furien der Lust

Sinnliche Verlockung! Gespannte Erwartung! Sexuelle Bereitschaft! Bei ihrer jüngst geschaffenen Serie kleinformatiger Aktfiguren gilt Tamara Quints individueller Blick der erotischen Attraktion des weiblichen Körpers. An prähistorische oder primitive Fetischfiguren erinnernd, gewinnen die Geschlechtsspezifika höchste Präsenz: Rundungen wölben sich dem Betrachter entgegen, laszive Körperhaltungen geben den Blick auf die Scham frei – schamlos. Die Frauenkörper sind in unterschiedlichen Stadien der Lust dargestellt, eigenen oder fremden Phantasien sich hingebend, sich lasziv präsentierend, sich selbst erkundend.

 

Für die Verdichtung der Formaussage auf die dem Frauenkörper innewohnende Anziehungskraft wird bisweilen – etwa in ‚Giacometta’ – eine fast deformierende Verfremdung der Anatomie in Kauf genommen. Die Erotik emanzipiert sich hier vom klassischen Schönheitsideal. Dies gilt auch für die teilweise bis zur Maskenhaftigkeit ihrer Individualität beraubten Gesichter, deren Mimik grenzenlose Abenteuerbereitschaft auszudrücken scheint.

 

Tamara Quints Frauenakte fassen den weiblichen Körper als Verkörperung eines sich fallen lassenden Lustprinzips auf. Besondere Spannung bezieht dieser künstlerische Hedonismus aus der Tatsache, dass es eine Frau ist, die lustvoll den Blick auf die Lüsternheit ihrer Geschlechtsgenossinnen richtet… Würde man einem männlichen Künstler eine solche Reduktion der Frau auf ihre Sexualität verzeihen?

 

Tamara Quint wurde in Kansk in Sibirien geboren. In Russland studierte sie Musik, bevor sie 1986 nach Deutschland kam. Ein zweites Studium absolvierte sie bis 1998 bei Professor Seemann an der Kunstakademie in Stuttgart. Seit 2007 realisierte sie verschiedene Ausstellungen in Deutschland und Russland, bspw. in der Kunstgalerie "Stadtatelier U. Hajek" in Stuttgart, bei einer Gruppenaustellung im Museum "Haus Ludwig" in Saarlouis, in der Kunstgalerie "D137" in St. Petersburg, der Galerie "De Light" in Moskau oder im dortigen Erotik-Art-Museum "Tochka G".

 

 

 

Für Anfragen zu den Arbeiten von Tamara Quint, alle aus Epoxidharz in geringer Größe, ca. 5 cm (höhe) x 10 cm (breite) x 20 cm (länge), schicken Sie uns bitte eine kurze Mail hier...


 

 

Zurück